Veranstaltungen & Aktivitäten im Rückblick

November 2020

„Abtreibung in Tirol: Nur ein Arzt traut sich, für 170.000 Frauen da zu sein“

„In Tirol leben etwa 170.000 Frauen und Mädchen im gebärfähigen Alter. Bei einer ungewollten Schwangerschaft steht ihnen im Bundesland ein einziger Gynäkologe für eine Abtreibung zur Verfügung. Der Gesundheitslandesrat, die Tirol Kliniken und die Ärztekammer sehen keinen Handlungsbedarf.“ – berichtet www.moment.at

15. Oktober 2015

Fachtagung: „Rückblick/Einblick/Ausblick – Eine Veranstaltung anlässlich 40 Jahre Fristenlösung“

Das Aktionskomitee Schwangerschaftsabbruch nahm das 40jährige Bestehen der Fristenlösung in Österreich zum Anlass eine Fachtagung zu diesem Thema zu organisieren.
Obwohl der Schwangerschaftsabbruch in Österreich seit 40 Jahren möglich ist, sieht die Versorgungslage in Tirol nach wie vor trist aus.
Die Fachtagung bot durch Vorträge und eine Podiumsdiskussion näheren Einblick zur Fristenlösung in Tirol und Österreich, einen Exkurs zu internationalen Entwicklungen und einen Einblick in die Beratungspraxis.

Vortrag „Kämpfe um Selbstbestimmung. Auseinandersetzung um die Fristenlösung in Tirol/Österreich“

Es war ein Verdienst der Frauenbewegung Abtreibung und patriarchale Sexualkultur als politisch zu verhandelnde Themen zu setzen. Heute – 40 Jahre nach Inkrafttreten der Fristenlösung – scheint vieles in Vergessenheit geraten. Heterosexuelle Verhältnisse sind als Gegenstand der Analyse aus den politischen und theoretischen feministischen Auseinandersetzungen weitgehend verschwunden, während eine konservative Politik die Selbstbestimmungsrechte von Frauen weiterhin beschneidet.

Alexandra Weiss, Mag.a phil., Dr.in phil., Politikwissenschafterin in Innsbruck

Vortrag „Keine leicht(fertig)e Entscheidung. Ein Einblick in die Beratungspraxis“

Während die politischen Rahmenbedingungen des Schwangerschaftsabbruchs öffentlich diskutiert werden, ist die gelebte Praxis aufgrund der anhaltenden Tabuisierung im Konkreten wenig bekannt. Dieser Beitrag gibt Einblick in Entscheidungsfindungsprozesse und Abläufe des Schwangerschaftsabbruchs in Österreich. Worum geht es Frauen und Paaren, die sich zum Schwangerschaftsabbruch entscheiden bzw. die über einen solchen nachdenken?

Helga M. Treichl, Mag.a phil., Dr.in phil., ist Klinische und Gesundheits-Psychologin und Geschlechterforscherin. Sie ist langjährige Mitarbeiterin des pro:woman Ambulatorium für Schwangerenhilfe und Sexualmedizin (Wien).

Vortrag „Internationale Entwicklungen und der österreichische Status Quo. Ein Vergleich“

Schwangerschaftsabbruch wird in fast allen Ländern und internationalen Gremien kontrovers diskutiert. Auf Gesetzesstufe und in der Praxis sind unterschiedliche Trends festzustellen. Anne-Marie Reys Referat gewährt Einblicke in diese Trends und Entwicklungen aus der Perspektive einer politischen Aktivistin seit den 70er-Jahren.

Anne-Marie Rey, geb. 1937, 1971 Mit-Initiantin der Volksinitiative für straflosen Schwangerschaftsabbruch in der Schweiz; 1973 Mit-Begründerin der Schweizer Vereinigung für Straflosigkeit des Schwangerschaftsabbruch (SVSS); Betreiberin der Website Schwangerschaftsabbruch-Infostelle.

Oktober 2015

Aktionsplan Frauengesundheit: Stellungnahme Online-Konsultation

Mit dem „Aktionsplan Frauengesundheit“ haben das Gesundheitsministerium und das Bundesministerium für Bildung und Frauen ein gemeinsames Projekt gestartet, das darauf abzielt, eine frauenspezifische Gesundheitsförderung und Prävention sowie eine gendersensible Krankenversorgung zu forcieren.
Es wurden 17 Wirkungsziele und 40 Maßnahme erarbeitet.
Das Aktionskomitee Schwangerschaftsabbruch konnte sich mit Stellungnahmen zum Thema Kostenlose Verhütungsmittel und einer Möglichkeit zum Schwangerschaftsabbruch in allen Bundesländern einbringen.

Oktober 2015

Härtefallfonds

Seit Oktober 2015 gewährt das Land Tirol, Abteilung Soziales, über einen sogenannten „Härtefallfonds“ finanzielle Unterstützung für Schwangerschaftsabbrüche und Verhütungsmittel. Seit Oktober 2018 wird die finanzielle Unterstützung für Verhütungsmittel von der Abteilung Gesundheit bereit gestellt.
Landesrätin Christine Baur hat diesen Fonds dem DOWAS für Frauen als Mitglied des Aktionskomitees zur Verwaltung und Umsetzung übergeben.
Die Mittel aus diesem Fonds sind allen Sozialeinrichtungen in Tirol nach Überprüfung der persönlichen und finanziellen Situation der ansuchenden Frau zugänglich.
Damit ist die Finanzierung eines Abbruchs bzw. von Verhütungsmitteln für einkommensschwache Frauen anonym und möglichst unbürokratisch gewährleistet.

Hier finden Sie genaue Informationen zum Procedere für eine Unterstützung aus diesem Topf.

November 2014

Anfragen an PolitikerInnen mit der Bitte um Stellungnahme bezüglich der Forderungen des Aktionskomitees Schwangerschaftsabbruch

Brief an BM für Gesundheit Sabine Oberhauser
Brief an BM für Bildung und Frauen Gabriele Heinisch-Hoschek

06. März 2014

Fachtagung: „In anderen Umständen“

Am 6. März 2014 fand in Innsbruck die vom Aktionskomitee Schwangerschaftsabbruch organisierte Fachtagung In anderen Umständen – Die Tabuisierung des Schwangerschaftsabbruchs als Instrument heteronormativer Disziplinierung von Frauen statt.
Im Laufe des Vormittags wurde das Thema in drei Vorträgen aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet – Barbara Duden legte ihre Sicht als Historikerin auf die Problematik dar, Silvia Exenberger und Iris Trawöger sprachen über Schwangerschaftskonfliktberatung und Resilienz und Christian Fiala zeigte am Beispiel der Gynmed Ambulatorium in Salzburg Theorie und Praxis des Schwangerschaftsabbruchs in einem anderen Teil Österreichs.
Am Nachmittag konnten sich die TeilnehmerInnen in drei Workshops eingehender mit thematischen Schwerpunkten und Methoden der Sexualpädagogik, Schwangerschaftskonfliktberatung in der Praxis oder der Beratung und Behandlung bei ungewollter Schwangerschaft an der Gynmed Ambulatorium auseinandersetzen.

2014

Beitrag im Gaismair Jahrbuch 2014

2014

Evaluierung des Aktionskomitees zum Thema Schwangerschaftsabbruch in Tirol

14. Dezember 2013

Fahrt nach Salzburg – Vernetzungstreffen und Besichtigung des Gynmed Ambulatoriums

Juni 2013

Anfragen an PolitikerInnen mit der Bitte um Stellungnahme bezüglich der Forderungen des Aktionskomitees Schwangerschaftsabbruch

Unter anderen Brief an BM für Gesundheit Alois Stöger

08. März 2013

Teilnahme an der Post-It-Aktion

Post-Its mit unterschiedlichen feministischen Statements, unter anderem die Forderungen des Aktionskomitees Schwangerschaftsabbruch, wurden im öffentlichen Raum in Innsbruck und Umgebung angebracht.

Februar 2013

Gespräch mit dem Direktor der Tiroler Gebietskrankenkasse, Dr. Arno Melitopulos

betreffend Verhütungsmittel auf Krankenschein

Jänner 2013

Antwort auf die Schriftliche Anfrage von LRin Christine Baur an LR Bernhard Tilg

hinsichtlich der Aussage „Schwangerschaftsabbruch ist eine Aufgabe der Gesundheitspolitik“.

26. – 30. November 2012

Aktionswoche zum Thema „Tabu Schwangerschaftsabbruch“

Die Aktionswoche zum Thema „Tabu Schwangerschaftsabbruch“, die (im Rahmen der Aktionstage ‚16 Tage gegen Gewalt an Frauen’) vom 26. bis 30. November 2012 in Innsbruck stattfand, hatte zum Ziel, eine möglichst breite Öffentlichkeit anzusprechen, Mängel und Defizite der derzeitigen Situation aufzuzeigen, diese als strukturelle Gewalt gegen Frauen zu benennen und eine Sensibilisierung zu bewirken.

Wir fordern:

  1. Fundierte Aufklärung zu den Themen Sexualität, Verhütung und Schwangerschaft an Schulen und Erwachsenen­bildungs­einrichtungen.
  2. Kostenübernahme von Verhütungsmitteln durch Sozialversicherungsträger.
  3. Kostenlose bzw. leistbare und leicht zugängliche Möglichkeiten zum Schwangerschaftsabbruch für alle Frauen, die sich dafür entschieden haben (beispielsweise an öffentlichen Krankenhäusern, Ambulatorien oder bei niedergelassenen ÄrztInnen).
  4. Schwangerschaftsabbruch raus aus dem Strafgesetzbuch.